Freiheitstag 03. Oktober 2016 in Kassel
Sozialstaat
In vorindividualistischen Epochen und Gesellschaften konnte der einzelne Mensch nicht alleine überleben. Er war auf den Schutz von Überlebensgemeinschaften angewiesen. Die Verhältnisse waren zwar bei weitem nicht so romantisch, wie es sich die Anhänger kollektivistischer Gesellschaftsformen vorstellen, aber in Dorfgemeinschaften, in Clans, Sippen und Großfamilien wurde immerhin in bescheidenem Umfang für Alte, Schwache und Kranke gesorgt. Diese Form der Fürsorge ist durch die zunehmende Individualisierung, Privatisierung und Mobilisierung weg gefallen. Offene Bürgergesellschaften mit ihrem hohen Mobilitäts-, Freiheits- und Individualisierungsgrad müssen andere (bezahlbare) Wege und Modelle entwickeln, wie sie Menschen, die zu jung, zu alt, zu krank oder zu behindert sind, um ihren Lebensunterhalt selber zu erwirtschaften, mit den notwendigen Mitteln ausstatten, um ein menschenwürdiges Dasein führen zu können.
Liberale Zukunft Deutschland e.V.
Andreas Stein (Vorsitzender) andreas.stein@liberale-zukunft.de
Wolfgang Baumbast (Generalsekretär) wolfgang.baumbast@liberale-zukunft.de