Der Sozialismus als Instrument des Kapitalismus

Der Sozialismus als Instrument des Kapitalismus

Publiziert am 10. Juni 2015 von Dirk Hesse

Man kann die Marktwirtschaft nicht zerstören. Auch zu Zeiten der Prohibition in Amerika gab es Alkohol zu kaufen. Er war nur teurer.

Es wird immer Kapitalisten geben, die gerade aus dem Sozialismus maximalen Gewinn ziehen. Die Überwindung des Kapitalismus ist so unmöglich wie die Abschaffung der Evolution. Der Sozialismus ist KEIN Antagonist des Kapitalismus. Er ist vielmehr ein kapitalistisches Mittel von wenigen, um mehr Marktmacht und – staatlich gestützte – Monopole zu erringen.

Während die liberal gesonnen Marktteilnehmer auf Werbung und freie Entscheidung des Menschen setzen, da setzen die Sozialisten die Illusion von Gleichheit und Gerechtigkeit manipulativ ein. Sie profitieren von einer weit verbreiteten Scheinmoral. Umverteilung durch Zwang ist für sie sinnvoll, wenn man für sich selbst davon Vorteile erwartet in Form von Profit oder Anerkennung. Insofern agiert auch der Sozialist kapitalistisch und auf seinen eigenen Vorteil bedacht.

Ökonomie in dem Sinne, dass man mit wenig Leistung viel Profit erzielt, ist ein Prinzip der Natur. Die liberalen Forderungen auf das Recht auf den eigenen Körper und auf den Ertrag der eigenen Leistung sind dagegen keine Naturprinzipien. In der Natur gilt das Recht des Stärkeren. Und jeder Evolutionsteilnehmer muss seinen Körper und sein Eigentum mit seinem Leben verteidigen. Die liberale Forderung zielt also auf einen sozialen Vertrag innerhalb des Kollektivs und zu dessen Vorteil ab.

In der Evolution hat das Kollektiv den Menschen erfolgreich gemacht. Synergien und Arbeitsteilung haben sich als Erfolgsfaktoren herausgestellt. Der extreme Individualist, der sich völlig vom Kollektiv lossagt, ist kaum überlebensfähig. Ein Kollektiv dagegen, das sich über jede Form von Individualismus stellt, erstickt weitgehend den Fortschritt durch Ideen und erzeugt kollektiven Stillstand in einer sich wandelnden Welt. Seine evolutive Halbwertzeit ist gering.

Seit Milliarden Jahren mutiert die DNA der Lebewesen. Es ist diese Vielzahl von Möglichkeiten und Chancen, die das Leben auf der Erde erst möglich gemacht hat. Mutation und Selektion. Die besten Ideen entwickeln sich weiter, die schlechteren versinken in der Geschichte.

Um zu überleben und sich weiterzuentwickeln, benötigt das Kollektiv diesen internen Wettbewerb in Form von Marktwirtschaft. Individualismus und Privatrechte sind dabei förderlich. Daher kann der Liberalismus die Gesellschaft eher weiterentwickeln, während der Sozialismus diesen Prozess ausbremst.

Die großen Profiteure des Sozialismus sind neben den Lobbyisten diejenigen, die von der Armut und der Umverteilung der immer stärker abnehmenden Gütermenge leben. Armut lässt sich aber nur durch die Produktivität einer Gesellschaft bekämpfen. Selbige kommt durch staatliche Interventionen und besonders das Fehlen von Freiheit, Wettbewerb und der Chance auf Gewinn als treibender Kraft zum Erliegen.

Schauen wir den Tatsachen ins Auge: In der Evolution, in der Marktwirtschaft, im Liberalismus gibt es Gewinner und Verlierer. Im Sozialismus gibt es auch Verlierer – und zwar deutlich mehr als Gewinner.